Übersetzungsgerecht schreiben – soll der Kunde beim Erstellen von Texten an die Übersetzung denken?

| Fachübersetzung

Übersetzungsgerechtes Schreiben ist laut Wikipedia die Erstellung von Ausgangsdokumenten unter Berücksichtigung einer späteren Übersetzung, um mögliche Übersetzungsprobleme zu vermeiden. Wälzen wir dadurch die Verantwortung für eine qualitativ hochwertige technische Übersetzung auf den Kunden ab?

 

Warum soll der Kunde bereits beim Schreiben seiner Dokumentation eine eventuelle technische Übersetzung berücksichtigen?

Häufig werden technische Übersetzungen verlangt, die schnell und preiswert, dabei aber in hoher Qualität geliefert werden. Das ist natürlich auch der Anspruch unseres Übersetzungsdiensts, allerdings kann der Kunde auch selbst dazu erheblich beitragen.

Format

Das beginnt mit dem Format, in dem der Ausgangstext vorliegt. Am einfachsten ist es, wenn der zu übersetzende Text im Original-Format als Datei vorliegt, so dass der Text ohne umfangreiche Layoutarbeiten durch den Übersetzungsdienstleister bearbeitet werden kann. Das ist sicherlich nicht immer möglich, erleichtert und beschleunigt aber die Übersetzungsarbeit ungemein.

Weitere Schwierigkeiten können sich durch Formatierungen im Text ergeben. So sollten z. B. in Tabellen feste Zeilenhöhen vermieden werden, da die Sätze in der Übersetzung mitunter länger sind und dann einfach „verschwinden“. Generell sollte im Layout genügend Platz für längere Übersetzungen eingeplant werden, so ist oftmals das Deutsche um etwa 1/3 länger als der gleiche Text im Englischen.

 

Verfassen der Ausgangstexte

Auch beim Verfassen der Ausgangstexte kann der Autor dazu beitragen, dass die spätere Übersetzung zügig bearbeitet werden kann. Hier einige Hinweise, was Sie beim Schreiben beachten sollten:

  • Vermeiden Sie gerade bei technischen Texten Synonyme und mehrdeutige Abkürzungen. Neue Begriffe und Abkürzungen sollten erläutert und möglichst keine unternehmensinternen Abkürzungen verwendet werden, um Mehrdeutigkeiten, Missverständnisse und unnötige Nachfragen zu vermeiden.
  • Verwenden Sie internationale Maßeinheiten, die nicht noch in andere Maßeinheiten umgerechnet werden müssen.
  • Bilden Sie relativ kurze Sätze mit möglichst nur einem Nebensatz.
  • Formulieren Sie Anweisungen einheitlich, z. B. immer als Imperativ („Schalten Sie das Gerät ein.“) oder als Infinitiv („Gerät einschalten“). Formulieren Sie pro Satz eine Handlungsaufforderung.
  • Halten Sie die logische Reihenfolge ein, damit fördern Sie das Verständnis nicht nur in der Übersetzung, sondern auch in der Ausgangssprache.
  • Vermeiden Sie Pronomen wie „diese“, „sie“, „es“, wenn das Substantiv nicht im Satz steht und der Bezug nicht deutlich wird. So lässt sich im Deutschen zwar zwischen „sie“ und „es“ unterscheiden, im Englischen wird das gleichermaßen mit „it“ übersetzt. Dann kann mitunter der Bezug nicht mehr hergestellt werden.
  • Die Überprüfung des Ausgangstexts auf korrekten Inhalt und korrekte Rechtschreibung sollte selbstverständlich sein.

 

Autorenunterstützung durch den Übersetzungsdienstleister Techni-Translate

Werden bereits im Quelldokument Textvarianten vermieden, schafft dies die Basis für eine konsistente technische Übersetzung. Dabei unterstützt Techni-Translate die Autoren, indem ihnen eine unternehmensspezifische Datenbank mit Textpassagen und Fachbegriffen zur Verfügung gestellt wird, die alle Quelltexte enthält, welche diese Kunden bereits an Techni-Translate in Auftrag zur Übersetzung gegeben haben. So können beim übersetzungsgerechtes Schreiben von Folgedokumentationen bestimmte Formulierungen und Wörter abgefragt und bevorzugt wieder verwendet werden.

Drei verschiedene Varianten eines Satzes bedeutet dreimal übersetzen lassen und dreimal dafür zahlen. Der Übersetzungsdienstleister Techni-Translate unterstützt Sie beim Aufbau einer strukturierten Firmensprache, die Basis für eine erfolgreiche internationale Unternehmenskommunikation ist.

 

Warum lohnt sich übersetzungsgerechtes Schreiben?

Der Kunde hat neben der etwas größeren Mühe und Sorgfalt beim Verfassen der Dokumente ganz klare Vorteile. Dazu gehört die Standardisierung der Dokumentationen in der Ausgangs- und Zielsprache. Können Teile vorheriger technischen Übersetzungen wiederverwendet werden, ergeben sich geringere Übersetzungskosten bei Folgeaufträgen sowie kürzere Lieferzeiten.

Die übersetzungsgerechten Quelltexte bieten aber auch in der Ausgangssprache einige Vorteile. Die Dokumente sind leichter lesbar und besser verständlich. Es kommt zu weniger Mehrdeutigkeiten. Terminologie und Stil der Texte ist einheitlicher, selbst wenn mehrere Autoren daran arbeiten. Für einige Textarten lassen sich sogar Textbausteine formulieren und einsetzen, mit deren Hilfe die Erstellung der Texte teilweise automatisiert werden kann.

Das alles führt nicht nur zu einer Zeit- sondern auch Kostenersparnis, ganz nach dem Motto „Zeit ist Geld“.

 

Ihr Techni-Translate-Team

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